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Die Forderung nach nachhaltiger und fairer Mode: Die Fashion Revolution Week

Fashion Revolution
Fashion Revolution: wir brauchen ein Umdenken
Photo by Ayotunde Oguntoyinbo on Unsplash

Hast du schon einmal über die Fashion Revolution und der Fashion Revolution Week gehört? Noch nicht? Dann lass mich mal darüber erzählen, denn es betrifft uns alle.

Am 24.April 2013 stürzte in Bangladesch ein Gebäudekomplex mit mehreren Textilfabriken ein. Es gab 1.138 Todesopfer und mehrere Tausend Verletze. Seit damals gehen tausende Menschen jedes Jahr auf die Straße um an diese Katastrophe zu erinnern und ein Umdenken zu fordern.

Wir brauchen eine Textil-Revolution

Die Forderung dieser Bewegung ist, dass wir eine Revolution für der Textilindustrie und ein Umdenken für uns Konsumenten benötigen. Die Aktions-Woche findet jedes Jahr um den 24. April statt, also rund um den Gedenktag des Unglücks.

Auch ich möchte diese Woche vermehrt nutzen um auf die Zustände der derzeitigen Textilindustrie hinzuweisen. Und noch lieber als über Probleme zu berichten, möchte ich dir Wege aufzeigen, selbst etwas zu ändern. Deswegen werde ich dir diese Woche auch vermehrt tolle österreichische Labels, und Schneiderein vorstellen. Bei all diesen Labels und Schneidereien kannst du dir sicher sein, dass die Produktionsbedingungen passen und ihr außerdem ein Unternehmen in Österreich unterstützt.

Aber lasst mich einmal vom Anfang anfangen: mit der Fast Fashion.

Fast Fashion: schnell, günstig und problemreich

Fast Fashion ist heute in aller Munde. Aber was bedeutet Fast Fashion überhaupt? Fast Fashion bedeutet, dass Modetrends künstlich so gemacht sind, dass sie sich schnell ändern. Fast Fashion ist günstig, von minderwertiger Qualität und unterliegt schnellen Trendänderungen. Das Ziel von Fast Fashion ist es, den Konsumenten dazu zu bringen viel und oft zu kaufen.

Über 50 Mini-Saisonen anstatt Winter und Sommermode

Im Moment setzten die großen Firmen wie H&M, Forever21 oder auch Zalando auf über 50 Mini-Saisonen. Das bedeutet, dass jede Woche eine neue Kollektion in den Laden kommt. Dadurch hat der Kunde immer etwas zu sehen, und immer etwas Neues zu kaufen.

Doch die schnelle Produktion kommt nicht ohne Nachteile. Die schnelle, und zusätzlich kostengünstige Produktion bedeutet, dass die Kleidungsstücke von sehr minderer Qualität sind. Für aufwendige Qualitätskontrolle ist ersten keine Zeit und zweitens kein Geld. Gespart wird auch bei den Materialien. Und damit ist eine kurze Lebensdauer der Kleidung unausweichlich.

No Fashion Revolution
Mini Saisonen animieren zum Kaufen und Wegschmeißen
Photo by Artificial Photography on Unsplash

Wer günstig kauft, kann mehr kaufen

Die großen Unternehmen setzen darauf, dass der Kunde durch den niedrigen Preis gleich hemmungsloser zuschlägt. Bei einem 9 Euro T-Shirt muss kaum jemand zweimal überlegen ob er es sich nun wirklich leisten kann. Außerdem belegen Studien, dass kleine Preise den Kunden dazu verleiten in Summe mehr auszugeben, als wenn die einzelnen Stücke teurer gewesen wurden. Ja Marktforschung und die psychologischen Tricks sind den großen Firmen natürlich nur allzu gut bekannt.

Zum Wegwerfen gemacht

Die günstige Produktion zieht eine kurze Lebensdauer der Kleidung mit sich. Das ist jedoch von den Konzernriesen auch so erwünscht, denn es sorgt dafür, dass wir öfter kaufen müssen. Außerdem ist die Jeans oder das T-Shirt sowieso in der nächsten Saison nicht mehr im Trend. Wer also modern und in Mode sein möchte zieht regelmäßig seine Runden, um das neueste vom Laufsteg zu ergattern.

Doch wohin kommen all die ausrangierten, leicht verschlissenen oder einfach nicht mehr so modischen Kleidungsstücke? Leider sehr oft auf die Müllhalde. Laut Schätzungen landen über eine Million Tonnen Kleidungsstücke in den Alltkleider-Containern in Deutschland. In den USA landen über 11 Millionen Tonnen Kleidung jährlich im Müll. Diese Zahl beinhaltet jedoch nicht die Kleidungsstücke die zusätzlich noch im Restmüll landen.

Aber nicht nur die ständig wachsenden Müllberge sollten uns zum Umdenken bewegen. Nein, auch die Arbeits- und Produktionsbedingungen unter welchen diese Massenware produziert wird.

Einer muss zahlen. Ob nun der Kunde oder der Arbeiter

Lucy Siegel sagt in der Dokumentation “The true cost - Der Preis der Mode”: “Fast fashion isn’t free. Someone, somewhere is paying”. Das bedeutet übersetzt: Fast Fashion ist nicht gratis. Irgendwo zahlt irgendwer dafür. Was sie damit meint ist, dass wenn wir nur wenige Euro für ein Kleid oder eine Jeans zahlen, schlussendlich derjenige der das Kleidungsstück gemacht hat dafür bezahlen muss. Die Arbeiter zahlen jedoch nicht nur mit einem Lohn und Lebensstandard unter dem Existenzminimum, sondern oft auch mit der eignen Gesundheit, denn die Konzerne haben als Hauptziel Gewinnmaximierung - um jeden Preis.

No Fashion Revolution
Keine Mode auf Kosten anderer
Photo by Jordan Opel on Unsplash

Auch der Kunde zahlt mit seiner Gesundheit

Aber nicht nur unsere Umwelt und die Arbeiter in den Herstellungsländern zahlen bei dem Geschäft der großen Konzerne drauf. Auch wir nehmen mit unserer Haut, dem größten Organ unseres Körpers die giftigen Chemikalien die beim Herstellen und Färben der Textilien verwendet werden auf. Teil dieser Chemikalien sind Blei und natürlich Pestizide. Erst durch mehrmaliges Waschen des Kleidungsstückes werden diese Chemikalien ausgeschwemmt. Die Chemikalie verschwinden dadurch leider nicht gänzlich aus der Kleidung. Außerdem landen sie durch das Waschen in unserem Grundwasser.

Slow Fashion: die Gegenbewegung

Doch immer mehr Menschen wird bewusst, was hinter versteckten Türen und in weit entfernten Ländern eigentlich passiert. Und dadurch wird auch die Gegenbewegung stärker. Eine der Gegenbewegungen zu Fast Fashion ist die Slow Fashion. Slow Fashion steht für wohlüberlegte Herstellungsprozesse, faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen, sowie für hochwertige Materialien die lange halten. Auch ZweimalFreude steht für all diese Werte. Und die Liste der Unternehmen auf ZweimalFreude die in Österreich produzieren wächst auch wöchentlich heran.

Österreichische Modelabels und Schneiderein

Ich verbringe viele Stunden mit Recherchen, um es dir leichter zu machen faire, nachhaltige und hochwertige Kleidung zu finden. Ich konzentriere mich hierbei darauf möglichst viele Geschmäcker abzudecken. Wenn du ein geniales Modelabel aus Österreich kennst, dann würde ich mich auch sehr darüber freuen, wenn du das Unternehmen für ZweimalFreude empfiehlst. Denn natürlich ist Mode eine Geschmack- und eine Stil-Frage, und je mehr Auswahl und Alternativen wir haben, um so besser. Und Mode nach Maß sieht an dir und mir sogar noch besser aus als alles von der Stange. Aber, stöbere doch einfach mal auf ZweimalFreude die Mode aus Österreich durch, die ich schon hinzugefügt habe.

Die nächsten Tage sind geprägt von Slow Fashion

Wie oben schon erwähnt, möchte ich die Tage rund um den 24. April dazu nutzen viel über die Textilindustrie, Nachhaltigkeit und Alternativen zu Fast Fashion zu schreiben. Was dich also hier im ZweimalFreude Magazin erwartet sind Artikel in denen ich österreichische Modelabels und Schneiderein vorstellen. Zusätzlich kannst du dich außerdem noch auf Tipps zu tollen Second-Hand Shops freuen und ich stelle dir auch das Konzept Upcycling und Upcycling Labels vor.

Du darfst also gespannt bleiben. Und falls du einen Tipp oder Anmerkung hast, schreibt mir doch auf michaela@zweimalfreude.at. Hat dir der Artikel gefallen, dann schau doch mal meine 10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag an.

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Categories: Nachhaltigkeit Nachhaltige Mode Mode

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